Am kommenden Samstag vor 40 Jahren, am 30. März 1979, wird Handball-Weltmeister Joachim Deckarm Opfer eines schrecklichen Sportunfalls: Im Europapokal-Halbfinale beim ungarischen Klub Banyasz Tatabánya stürzt er nach einem Zusammenstoß ungebremst mit dem Kopf auf den Betonboden. Mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma liegt er 131 Tage im Koma. Aus dem Koma erwacht, kann er sich kaum bewegen, kann nicht sprechen und kämpft sich dennoch mit ungeheurem Willen zurück ins Leben. Nichtsdestotrotz ist der ehemals beste Handballspieler der Welt bis heute auf fremde Hilfe angewiesen. Seine Biografie, die allen Betroffenen und Angehörigen Mut macht, ihr Schicksal selbstständig anzugehen, ist in dem Benefiz-Buch „Teamgeist – Die zwei Leben des Joachim Deckarm“ beschrieben, das inzwischen in dritter Auflage erhältlich ist. 2013 wurde er zudem als „besonderer Kämpfer“ in die „Hall of Fame des deutschen Sports“ aufgenommen.
Unter dem Dach der Deutschen Sporthilfe wurde bereits 1980 kurz nach Deckarms Unfall ein Sonderfonds eingerichtet, aus dem die aufwändigen Behandlungen, Medikationen, Therapien, Rehamaßnahmen und Kuren finanziert werden. Das Fonds-Kapital nährt sich seither aus Spenden und den Erlösen zahlreicher Benefizspiele – vor allem von und mit seinen Mannschaftskameraden aus dem WM-Team von 1978. Und auch jeder Handball- und Sportfan kann mit großen oder kleinen Spenden in den Fonds einzahlen und Joachim Deckarm direkt unterstützen. Hier geht’s zur Spendenseite.
Die Sporthilfe unterstützt mit Sozialfonds Athletinnen und Athleten, die während der Sportkarriere verunfallt oder verunglückt sind und daraufhin dauerhaft Hilfe benötigen. Neben dem Joachim-Deckarm-Fonds sind das der kürzlich ins Leben gerufene #staystrongkristina-Fonds für die querschnittsgelähmte Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel sowie der für den in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2004 verunglückten Turner Ronny Ziesmer.
Am 7. April 2019 werden Joachim Deckarm, Kristina Vogel und Ronny Ziesmer auf Einladung der DKB Handball-Bundesliga und der Deutschen Sporthilfe zu Gast beim REWE Final Four in Hamburg sein.