Frankfurt am Main, 08.05.2020

Hanisch macht Fecht-Hoffnung Ebert Mut: "Aus bestem Holz geschnitzt"

Fecht-Ikone Cornelia Hanisch hat dem deutschen Nachwuchstalent Leonie Ebert nach der Olympia-Verschiebung Mut gemacht.

"Ich denke, dass Leonie jetzt in einer schwierigen Situation ist. Aber sie ist aus bestem Leistungssport-Holz geschnitzt. Sie schaut nicht nach hinten, sondern sieht die positive Seite. Das gefällt mir", sagte die Team-Olympiasiegerin von 1984 Cornela Hanisch im Doppelinterview der beiden Fechterinnen mit der Stiftung Deutsche Sporthilfe.

Ebert galt für Tokio als Medaillenhoffnung, dann kam die Coronapandemie. Die 20-Jährige betrachtet die Auszeit aber lieber von der positiven Seite. "Das ist auch eine Chance, um mental Kraft zu schöpfen. Gerade im Fechten ist das herausfordernd. Jetzt ist Zeit da, um bestimmte Dinge zu verbessern, den Körper zu 100 Prozent vorzubereiten", sagte Ebert. Sie wolle auch in Zukunft die Weltspitze "jagen und vom Thron stürzen".

Hanisch, Mitglied der von der Sporthilfe initiierten Hall of Fame des deutschen Sports, fühlt sich angesichts Eberts Situation ein wenig an ihre eigene Karriere erinnert. "Ich kann das sehr gut nachvollziehen, da ich 1980 auch nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen konnte. Ich glaube, dass das für uns sogar noch brutaler war, weil das eine politische Entscheidung war. Da kommt schon eine Wut hoch", sagte die 67-Jährige.

Vier Jahre später holte Hanisch in Los Angeles doch noch Gold und machte daher auch Ebert trotz der schwierigen Situation Mut. "Ich bin begeistert von ihr. Sie hat die richtige Einstellung zu den Dingen, bleibt dran, analysiert", sagte sie: "Das schafft sie."


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Pressekontakt

Stiftung Deutsche Sporthilfe
Heike Schönharting
Managerin Kommunikation

Tel.069 / 67803 – 511
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