Maria Riesch

Ski Alpin

  • Name Maria Riesch
  • Sportart Ski Alpin
  • Geboren am 24. November 1984 in Garmisch-Partenkirchen
  • Aufnahme Hall of Fame 2025
  • Rubrik 90er Jahre bis heute

Die "Stehauf-Frau"

Maria Riesch hat im alpinen Ski-Weltcup eine Ära geprägt. Die aus Garmisch-Partenkirchen stammende Athletin gewann zwischen 2009 und 2014 bei jedem Großereignis mindestens eine Medaille. Dreimal Gold bei Olympischen Winterspielen, zwei Titel bei Weltmeisterschaften sowie den Gewinn des Gesamtweltcups  – damit ist sie eine der erfolgreichsten deutschen Skirennläuferinnen.

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Maria Riesch wuchs in der Nähe eines der größten deutschen Skigebiete auf. Schon mit drei Jahren bewältigte sie die Weltcup-Pisten auf der Kandahar. Die Trainer im örtlichen Skiklub SC Partenkirchen stellten schnell fest, dass die kleine Marie nicht nur gerne Ski fährt, sondern auch außerordentlich begabt ist. Mit 16 Jahren wurde Riesch Junioren-Weltmeisterin und debütierte im Weltcup, mit 18 stand sie zum ersten Mal als Dritte in einem Kombinationswettbewerb auf dem Podium und ein Jahr später dann ganz oben – mit gleich zwei Siegen innerhalb von 48 Stunden. Damit trat sie aus dem Schatten von Martina Ertl und Hilde Gerg, die zu jenem deutschen Frauen-Team gehörten, das von Mitte bis Ende der neunziger Jahre die alpine Konkurrenz beherrscht hatte. Der Generationswechsel schien vollzogen, aber dann endete der Aufstieg der Juniorsportlerin des Jahres 2004 vorerst jäh. Sie zog sich innerhalb von elf Monaten zwei Kreuzbandrisse zu, verpasste die WM in Bormio und die Olympischen Spiele in Turin.

Sie hatte sich schon zuvor einen Namen als „Stehauf-Frau“ gemacht. Stürze konnten Maria Riesch ebenso wenig aufhalten wie kleinere Verletzungen, stets kam sie stärker zurück. Und auch nach der mit kurzer Unterbrechung fast zweijährigen Wettkampfpause schien es erst einmal so, als ob sie nie weg gewesen wäre. Sie gewann gleich die erste Weltcup-Abfahrt nach ihrer Rückkehr. Aber um wieder konstant das höchste Niveau zu erreichen, brauchte es harte Arbeit und eine gesamte Comeback-Saison.

Die kommenden Jahre waren geprägt vom Duell mit Lindsey Vonn, mit der Maria Riesch seit ihrem ersten Start bei Juniorenweltmeisterschaften gut befreundet war. Zunächst hatte die US-Amerikanerin, die bis dahin von schweren Verletzungen in ihrer Karriere verschont geblieben war, die Nase vorne. Riesch wurde Dritte im Gesamtweltcup, dann Zweite und 2011 schließlich endlich Erste. Mit nur ein paar Punkten Vorsprung vor Vonn gewann sie als erst dritte Deutsche nach Rosi Mittermaier und Katja Seizinger die große Kristallkugel. 

Es war die beste Zeit ihrer Karriere. In sieben aufeinanderfolgenden Jahren von 2008 bis 2014 landete Maria Riesch stets unter den besten Drei im Gesamtweltcup, das war vor ihr nur einer Frau gelungen (Katja Seizinger). Vor dem Gesamtweltcupsieg war sie in Val d’Isere 2009 zum ersten Mal Weltmeisterin geworden und hatte bei den Winterspielen in Vancouver ein Jahr darauf Gold im Slalom und in der Kombination geholt. Es folgten 2013 ein weiterer WM-Titel und 2014 in Sotschi der dritte Olympiasieg, jeweils in der Kombination, sowie Silber im Super-G. Es sollten ihre letzten Medaillen sein. Nach der Saison und insgesamt 27 Weltcup-Siegen beendete sie mit 29 Jahren ihre Karriere. Dem Skisport blieb sie anschließend als TV-Expertin verbunden.

Maria Riesch

Ski Alpin

Größte Erfolge

  • Dreimalige Olympiasiegerin (2010, 2014)
  • Olympia-Silber (2014)
  • Zweimalige Weltmeisterin (2009, 2013)
  • Vier mal WM-Bronze
  • Gesamt-Weltcupsiegerin 2010/2011
  • 27 Weltcupsiege

Auszeichnungen (Auswahl)

  • Goldenes Sportehrenzeichen des DSV (2015)
  • Sportlerin des Jahres (2010, 2014)
  • Pegasos-Preis „Legende des Sports“ (2014)
  • Goldener Ski des DSV (2008, 2009, 2010, 2011, 2013, 2014)
  • Silbernes Lorbeerblatt (2010)
  • Sporthilfe Juniorsportlerin des Jahres (2004)

Biografie (folgt)

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